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Das Hofgut Loowaard, ein Monument

Im Dorf Loo finden wir nicht nur ansprechende Namen wie Loodeich und Loostrasse, aber auch das Hofgut Loowaard. Dieses Hofgut war Eigentum unseres Vorfahren Ritter Johan van den Loe ( Bruen’s Vater), der Drost war in den Liemers, im Namen vom Herzog von Kleve. Im 16. Jahrhundert wurde Loowaard bewohnt von Herman van den Loe ( ein Urenkel von Johan) und seiner Frau Digna van Isendoorn. Sie haben weitreichende Baumassnahmen veranlasst. Die zwei Familienwappen im Turm geben davon Zeugnis. Das Hofgut Loowaard wird noch immer bewohnt und ist inzwischen prachtvoll restauriert.

Was ist die Geschichte von diesem Bau und wie ist der Bezug zu unserer Sippe? Während des Familientages 2016 gab es die Gelegenheit, dieses Haus zu besichtigen, dank der tätigen Hilfe der Familie Van Aalst, die Loowaard bewohnt. Ein guter Anlass, sich näher mit diesem besonderen Gebäude zu beschäftigen.

Das Herausragende von Loowaard ist, dass die Lage, der Grundriss und das Gebäude noch genauso sind, wie es im dritten Viertel vom 16. Jahrhundert errichtet wurde. In all diesen Jahrhunderten wurde eigentlich wenig geändert. Eine Zeichnung im Detail im Kupferstichkabinett im Reichsmuseum Amsterdam zeigt Loowaard in 1742.

Diese Zeichnung wurde angefertigt vom topografischen Zeichner Jan de Beijer ( 1703-1780). Im Land von Kleve hat er zahllose Städte, Dörfer, Burgen und Kirchen verewigt, wie die Vincentiuskirche und das Kloster Grafenthal in Asperden und Schloss Wissen. Wir sehen das Haupthaus mit dem doppelten Dach, den Treppenturm und den Hofanbau. Oben im Giebel sind die Taubenfluglöcher deutlich sichtbar. Eine Untersuchung hat ergeben, dass die schweren Balken der Dachkonstruktion zwischen 1558 und 1560 gefällt wurden.

Die Fluglöcher der Tauben gibt es immer noch. Der Aussengiebel ist geschmückt mit Bändern aus Sandstein und Bögen mit gemeisselten Köpfchen.

Der Landstrich selber trägt den Namen Liemers, diesen Namen findet man schon im 8. Jahrhundert. 4 Es war immer ein typisches Grenzgebiet und somit Zankapfel zwischen den Herzögen von Kleve und Geldern. Ca. 1400 wurden Liemers und also auch Loowaard definitiv zu Kleve gehörend. Die Klever Herzöge starben aus und die Region wurde Preussisch. Das blieb so bis 1816. Erst in dem Jahr, aus Anlass vom Traktat der Grenzänderungen, hervorgerufen vom Wiener Kongress, wurde Liemers Teil vom Königreich der Niederlanden, jetzt genau vor 200 Jahren.

Loowaard war eine Edelleutewohnstätte oder Hofgut. Das schlossartige Aussehen mit Turm und Taubenfluglöchern ist ein Hinweis, aber auch die strategische Lage am Fluss. Der Besitz eines solchen Hauses war ausserdem die Voraussetzung zur Teilnahme an der Ritterschaft, die ausführende Verwaltung in der damaligen Zeit. Die Eigner von Loowaard galten durch diesen Besitz als rittergleich, und werden als solche beschrieben in den Listen der Klever Rittergleichen im 16. Jahrhundert. Loowaard selber zeugt davon: hoch im Turm prangen zwei gemeisselten Wappenschilde.

Ein Stein mit der Krampe, also dem Loe-Wappen, daneben ein Stein mit dem Familienwappen Van Isendoorn. Weiter unten im Turm wurde ein monumentaler Stein eingefasst mit dem Allianzwappen Van den Loe-Van Isendoorn.

Die Farben vom Loe-Wappen sind bekanntlich silber und schwarz. Der Stein war stark verwittert und das Loe-Wappen teilweise weggeschlagen von einem Granatscherben im 2. Weltkrieg. Der Stein wurde aber vor kurzem restauriert und dadurch wurde gut sichtbar, dass es sich hier um die Eheleute Loe-Isendoorn handelt. In diesem Stein wurde noch ein Text gemeisselt: Ao MDLXV Hermen va de Lo M fieri fecit.

Das sagt uns, dass Herman van den Loe, Ehemann von Digna van Isendoorn, der Bauherr war von Loowaard, und das der Bau im Jahr 1565 fertig gestellt wurde.

 

 

Das herzögliche Schloss Sevenaer von Johan van den Loe

Illustratie (c) Ulco Glimmerveen

Ca. 1400 hatte der Herzog von Kleve die Liemers erhalten vom Graf von Geldern, und selbstverständlich wollte er sofort beweisen, wer jetzt der Herr im Hause ist. Er veranlasste, dass im Dorf Zevenaar eine handfeste Burg gebaut wurde mit meterdicken Mauern und einer kleinen Garnison Soldaten. Diese Burg war ebenfalls die Residenz vom Drost, der im Namen des Herzogs die Verwaltung in der Region innehatte. Diese Funktion kann man vergleichen mit einer kommissarischen Vertretung. Zusammen hatten der Herzog und Johan im Jahr 1450  an einer Pilgerfahrt ins Heilige Land teilgenommen, und es ist nicht verwunderlich, dass der Herzog ihm diese Vertrauensstellung anbot, ohne Zweifel auch wohldotiert. Genauso wie seine Vorgänger zog Johan um in die Burg. Erst neulich, als eine Tiefgarage gebaut wurde im Zentrum von Zevenaar, kamen die Grundmauern zum Vorschein., und man konnte das ursprüngliche Bauwerk rekonstruieren. Die Abbildung zeigt die 3-D Rekonstruktion. ( Ill. Ulco Glimmerveen)

Die mitteralterliche Burg Sevenaer spielte eine wichtige Rolle in den Differenzen zwischen Gelre und Kleve wegen Liemers. Die Burg war das wichtigste Bollwerk in diesem Gebiet und von dort übte der Amtmann seine Autorität aus im Namen des Landsherrn. Aber sowohl Geldern wie auch Kleve besassen hie und da Besitztümer auf diesem Gebiet, und das führte oft zu Zwistigkeiten. Beiderseits gab es das Bestreben, die Besitztümer in einer Hand zu vereinigen. Die Herrschaft über die Burg spielte dabei eine wesentliche Rolle. Speziell in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts gab es viele Differenzen um die Burg. Sie war abwechselnd im Besitz von Kleve, dann wieder gehörte sie zu Geldern. In 1984, 1986 und 1987 sind Teile des Hauptgebäudes freigelegt. Dabei stellte man fest, dass es eine aussergewöhnliche Bauweise war, denn die Baunähte liefen in Längsrichtung des Mauerwerks. Die rechteckige Hauptmauer hatte anfänglich eine Dicke von 2 Metern ( rot auf dem Plan). Nachdem die Burg ca. 1400 zerstört wurde, wurden die Fundamenten auf fast 5 Meter verbreitert ( orange auf dem Plan).  Eine neue Burg mit einer Wehrmauer von fast 5 Meterm entstand darauf. In den Niederlanden sind keine vergleichbaren Burgen bekannt. Das heisst, Zevenaar besitzt ein einzigartiges archäologisches Monument

In 1437 bekam Johan van den Loo seine Anstellung als Amtmann. Er erhielt den Ausftrag, mit 12 Mann das Schloss zu sichern. Sein Nachfolger wurde in 1476  sein Sohn Wessel van den Loo.

Die Amtmänner konnten das Schloss nur verwalten. Es blieb im Eigentum der Herzöge von Kleve. In 1420 bestimmte Adolf, Herzog von Kleve, dass seine Ehefrau, Maria von Burgund ( Schwester von Philip dem Guten) die Burg Sevenaer und das Land von Liemers als Leibrente verwenden konnte, mit allen Rechten. Das hiess, dass sie die Nutzniessung hatte von allen Klevischen Gütern und Rechten in den Liemers. Das Eigentumsrecht aber blieb als Erbe im herzöglichen Hause

Der Wanderweg von Gerard van de Loo, der Müllerssohn aus Asperden.

Dieser Spazierweg verbindet einige Orte, die eine Rolle gespielt haben im Leben der Familie van de Loo, Gutsbesitzer und Bürgermeister, die im 19. Jahrhundert von Bedeutung waren in Ottersum und Umgebung. Die Route fängt im Zentrum von Ottersum an, führt über das Aussengebiet von Ven.-Zelderheide bis zur Grenze vom Reichswald und an der Nordseite wieder zurück.

Gut parken kann man auf dem Raadhuisplein, und von dort geht man am Café Pub der Familie Pubben vorbei, die im Besitz sind vom schönen Bild von Roepaen, und weiter zum Roepaen selber. Bis ins Jahr 1882 war dies ein ordentlicher Gutsbesitz und Herberge der Familie van de Loo. In dem Augenblick, als Gerard, zusammen mit seiner Ehefrau Anna Maria van den Berg, einzige Tochter des damaligen Inhabers, einzog im Jahr 1797, gehörte 2 Ha. Grund dazu. In seiner Lebenszeit hat Gerard total 140 Ha. Grund erworben, vor allem zuvor alte Heidegründe.

85 Jahre später wollte die Familie den Besitz veräussern und es wurde gedacht an den Klosterorden Schwestern der Liebe in Tilburg. Dort war Schwester Ursula, Francisca van de Loo. Oberin im Norbertus Stift in Gennep. Dieses Stift existiert und blüht bis heute. Aber der Orden wusste nicht recht, was sie damit anfangen sollte.

Durch Vermittlung von Pierre van de Loo, Arzt in Venlo, übernahmen es die Nonnen vom Orden der Göttlichen Vorsehung in Tegelen. Dieser Arzt schenkte schlussendlich das Gut diesem Orden, weil die Schwestern nicht bezahlen konnten. Zitat aus dem Tagebuch der Nonnen, nachdem sie die Van de Loo’s kennengelernt hatten:

Donnerstag 27. April 1882 gingen wir drei ( Schw. Walburga, Schw. Agnes und meine Person) in Gesellschaft der ehrwürdigen Mutter, von Steyl nach Venlo, und von dort um 13.00 Uhr über die Maas nach Gennep. Herr Bürgermeister van de Loo von Asperden und Hassum wartete mit seiner Kutsche an der Maas um uns ab zu holen, ebenso Küster Petrus Pubben aus Ottersum mit zwei Karren, um unser Gepäck zu befördern..

Zu viert wurden wir in die Pfarrei nach Ottersum gebracht, der Tisch stand dort für uns bereit und wir bekamen Kaffee und Gebäck. Herr Pastor, Herr Kaplan und Herr Bürgermeister Willem van de Loo sassen schon zu Tisch. Wir bedienten uns sparsam, obwohl wir ganz schön hungrig waren. Zum Schluss brachte die Kutsche uns in unser neues Heim, wo Tante Nelleke van de Loo und ihre zwei Kusinen, Frl. Adelheid und Hubertine van de Loo uns in Empfang nahmen.

Am nächsten Tag besuchten wir die alte Frau Henrica Wilhelmina Gertruda van de Loo in Gennep,, eine ältere Schwester von Tante Nelleke van de Loo. Am Tag danach, ein Samstag, verliess uns die ehrwürdige Mutter. Wir hielten uns an dem Tag noch etwas in den Hintergrund und überliessen den Haushalt und das Kochen noch Tante Nelleke. Am Sonntagnachmittag kam ihre Schwester, Schw. Ursula und eine Schwester aus dem Norbertus Stift, und holten sie mit einer Kutsche ab und nahmen sie mit nach Gennep.

                            

Zweihundert Meter am Kloster vorbei sehen Sie ein kleines Stück vom Flüsschen Niers. Beim Schild vom Haus No. 8 überqueren sie die Strasse und biegen rechts in einen kleinen Weg bis zur Niers. Nach links, dem Pfad entlang, bis zur Kapelle Ven-Zelderheide. Eine alte, wunderschöne Kapelle aus dem 16. Jahrhundert, in dieser Landschaft aussergewöhnlich. Leider ist die Kapelle nicht immer offen. Ein Stückchen durch das Dorf Ven-Zelderheide und Sie erreichen eine andere Kapelle, von St. Antonius Abt, diese ist jeden Tag geöffnet. Seit 1450 wird hier jeden Donnerstag eine Messe gefeiert! Gerard van de Loo war lange Zeit Verwalter dieser Kapelle, kaufte sie  Anfang des 19. Jahrhunderts und zahlte die Erhaltungsmassnahmen.

Der Baustil ist beeinflusst vom Spätgotischen Stil und man findet dort einen komplettern Zyklus von Fenstern in Glasmalerei (1895 – 1910) von W. Derix aus Goch.

Die Route führt uns weiter zum Reichswald, entlang  der Landesgrenze und dann an der Kiesgrube vorbei De Banen. Über die Felder zurück nach Ottersum. Am Raadhuisplein in Ottersum befindet sich eine schöne Jugendstil Kirche, das alte Ratheus, die Pfarrei und der Friedhof. Dort befinden sich die Gräber von alliierten Soldaten und von Bewohnern von Ottersum. Das Familiengrab der Van de Loo’s befindet sich in der Mitte, erkennbar am turmähnlichen Aufbau.

     Das Rathaus im 19. Jahrhundert.

Am Ende der Wanderung  kann man wählen zwischen selbstgemachtes Eis bei Heldro oder einen Imbiss im Café Pubben. Dort könnte man bitten, das Bild vom  Roepaen sehen zu dürfen, Küster Petrus Gerardus Pubben (1836) erhielt es zum Geschenk am Ende des 19. Jahrhunderts.

Die Route führt über das Wandernetzwerk von Gennep. Eine Wanderkarte ist erhältlich bei der Touristeninfo in Gennep. Oder online:
https://www.liefdevoorlimburg.nl/wandelen/gerard-van-de-looroute/

Jan uyt Cleef auf Reisen 1

Geocaching ist ein von Hunderttausenden weltweit gespieltes Spiel. Das Spiel besteht darin, ein verstecktes „Cache“ zu finden mit Hilfe eines GPS-Apparats; die GPS-Koordinaten sind meistens bekannt. Weltweit gibt es fast 3 Millionen Caches. Manchmal muss man ein Rätsel lösen, um die GPS Koordinaten vom Cache finden zu können. In den Caches befindet sich oft ein Verzeichnis, man kann den Fund dort eintragen. Zum Cache dazu gehört oft eine Beschreibung vom Ort ( manchmal ein historischer Ort). Ich nenne ein Beispiel: die Beschreibung einer Treppe, die auf Gibraltar Teil einer Festung gegen die Mauren war.

Caches können sehr klein sein (mikro: die Grösse einer ordentlichen Schraube) oder ganz schön gross (eine wasserdichte Lunchbox). Es können kleine Gegenstände dort versteckt sein, wie ein Schlüsselanhänger, eine Anstecknadel o.ä. Es können auch Travel Bugs versteckt sein, TBs, kleine Gegenstände, ursprünglich in Käferform (Käfer=bug) mit einer Seriennummer. Man kann auch Münzen kaufen  oder eigene TBs machen mit einer eigenen Abbildung. TBs reisen von einem Cache zur nächsten, denn die Geocacher nehmen sie mit. Wenn du ein Cache gefunden hast, machst du deinen Eintrag im Verzeichnis und publizierst es auf einer weltweiten Website (www.geocoaching.com)

Nicolette notiert Datum

Vorige Woche haben wir einen TB versteckt in einem Cache, Parque del Calvario, in Estepona in Spanien. Wir hatten ihn zuhause gefertigt, eine ovale Medaille mit der Niederländischen Fahne und einer kleinen hölzernen Plakette mit unserem Familienwappen: die Krampe.

TravelBug Jan uyt Cleef

Dieser TB ist einer aus einer Dreier-Serie und heisst: „Jan uyt Cleef on the road“ Die zwei anderen fanden noch keinen Liegeplatz in einem Cache, aber es dauert nicht mehr lange.
Sie heissen: „Bruen van den Loe on the road“ und  „Wessel vamme Loe on the road“

Inzwischen wurde „Jan uyt Cleef on the road“ von einem oder mehreren Geocachern gefunden und mitgenommen und an anderer Stelle deponiert. So befindet sich „Jan uyt Cleef“ indertat on the road.

Möchtest du die Reise selber verfolgen wollen, s. Website: https://www.geocaching.com/track. GSD83T ist die ID von unserem TB.

Auf unserer Loo-Archiv-website werden wir auch berichten von der Reise von „Jan uyt Cleef on the road“

Lex van der Loo und Nicolette Kuijten